Andacht Dezember: GLAUBEN ist LICHT! VERTRAUEN ist der Lichtschalter
1. Dezember 2021 | Andacht
GLAUBEN ist LICHT! VERTRAUEN ist der Lichtschalter
von Petra Kleinauski
Mein erster Gedanke: Die dunkle Jahreszeit bringt uns lange Nächte und legt sich für Manche finster auf die Seele. Da hilft Licht!
Schon in alter Zeit zündeten die Menschen Fackeln und Freudenfeuer an, feierten in den dunklen Wochen Lichtfeste . In den Stuben wurden Talglichter angezündet.
Heute haben wir allerorten elektrische Beleuchtung. Und doch: In diesen dunklen Wochen, werden selbst Sparfüchse zusätzlich Licht machen.
Ich habe es gerade selbst auf Borkum erlebt, mit allabendlich bunten Lichtinstallationen an verschiedenen Gebäuden.
Das wird in Richtung Adventszeit mehr und mehr sichtbar. Der Trend der Außenbeleuchtung verstärkt sich.
Aber, ist es nicht unser Sehnen nach Helligkeit gegen die Finsternis, das da aufglimmt?
Klar, auch tausend mal tausend Lampen können uns nicht jenes Lebenslicht geben, das im Herzen leuchtet. Der alt gewordene König David z.B. bekennt: „Ja, du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meiner Finsternis licht.“ (2.Samuel 22,29).
Er war keine Lichtgestalt auf dem Thron und kein Glaubensheld. Das erzählt die Bibel. Aber er war ein Mann, der gerade in dunklen Lebensphasen Gottes Nähe suchte.
Mein zweiter Gedanke: Ich verlass mich auf dich!
„Ich verlass mich auf dich. Geht in Ordnung, so machen wir das.“
Wie oft gehen wir im Leben solche oder ähnliche Verabredungen ein. Mag es sich nun um große Dinge handeln oder um Alltägliches – vom Versprechen z.B. zum Beginn einer Ehe bis hin zur Hilfsangebot unter Freunden.
Immer ist eines die Grundlage aller Versprechen und Verabredungen, nämlich Vertrauen.
Das Vertrauen darauf, dass „Ich liebe dich“ eben genau „Ich liebe dich heißt“ und nicht: Mal sehen, vielleicht für eine gewisse Zeit. Das Vertrauen darauf, dass „Ich helfe dir“ eben „Ich helfe dir“ heißt und nicht: Nur wenn ich Lust und Zeit dazu habe.
Ohne Vertrauen kann niemand leben. Genau darum geht es auch im christlichen Glauben. Glauben heißt in erster Linie nicht, etwas für wahr halten, sondern vertrauen.
Der Glaube ist keine Flucht in eine nicht zu beweisende Wahrheit, sondern das Sich-Einlassen auf Jesus Christus, ihm zu vertrauen.
Als Jesus einmal in das Haus der Schwestern Maria und Martha geht, kommt er in ein Haus der Trauer. Einige Tage zuvor war der Bruder der beiden Frauen, Lazarus, gestorben. Martha empfängt Jesus mit den Worten: „Wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“ Da ist schon Vertrauen da. Das Gespräch der beiden mündet in der Zusage Jesu: „Ich bin die Auferstehung und das Leben – wer mir vertraut, wird nicht in der Macht des Todes bleiben.“ Und dann stellt er Martha die Vertrauensfrage: „Glaubst du das?“ Hier könnte genauso stehen: „Vertraust du mir?“ Marthas Antwort: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist, der in die Welt gekommen ist.“
Bei allen Begegnungen mit Jesus geht es um Vertrauen. Und dieses Vertrauen auf ihn hat das Leben der Menschen verändert. So geht es bis heute.
Das Kind in der Krippe, das Licht aus Bethlehem, ist uns demnächst wieder Anlass zum Feiern und uns wieder darauf zu besinnen, welches der „wichtigste Lichtschalter“ in unserem Leben ist.
Gott ist zu uns gekommen. Er setzt sein Licht gegen alle Dunkelheit der Welt. Er ist Vertrauenswürdig!
Das ist die gute Nachricht. Jeder Mensch darf das glauben.
Gesegnete Zeit Eure Petra