Was macht man, wenn der eigene Verein gerade sein Vereinsheim so aufwendig umgebaut hat, dass fast kein Stein mehr auf dem anderen geblieben ist?

Richtig, man weiht das neue Jugendheim auf dem Pützberg mit einer Freizeit so richtig ein.

Nach einigen Startschwierigkeiten bei der Festlegung eines Termins entschieden wir uns für das Pfingstwochenende. Wie schon in den letzten Jahren sollte auch diese „kurze“ Freizeit wieder eine Zeltfreizeit werden.

Nachdem dies geklärt war, fand sich recht schnell ein Team an fleißigen und motivierten Mitarbeitern zusammen und die Vorbereitungen konnten beginnen. Die Planungstreffen fanden zum Großteil noch online statt, da einige Mitarbeiter zurzeit nicht in Wiehl wohnen. Zoom war hier eine gute Lösung und die Vorbereitungen liefen recht reibungslos.

Im Laufe der vergangenen Monate wurden jede Menge Ideen für tolle Programmpunkte, kreative AGs, spannende Bibelarbeiten und Andachten entwickelt und die Freizeit konnte kommen.

Am Freitag vor Pfingsten trafen wir Mitarbeiter uns auf dem Pützberg und begannen mit dem Aufbau der Zelte. Eine wahre Zeltstadt entstand, sodass

jeder sein Plätzchen finden konnte. Wir genossen den gemeinsamen Abend. Nach einem gemeinsamen Abendessen trafen wir uns am Lagerfeuer und hörten uns die erste Andacht auf dieser Freizeit an. So kamen wir richtig in Freizeitstimmung und waren gespannt, was uns die nächsten Tage erwarten würde. Aber das sollte es nicht gewesen sein. Auch unsere Pfarrerin Judith Krüger ließ es sich nicht nehmen und besuchte uns um 23:30 Uhr noch auf dem Pützberg, um uns den Segen für die Freizeit auszusprechen. Körperlich und geistig gestärkt ging es dann in Richtung Zelte und zum wohlverdienten Schlaf.

Am nächsten Morgen durften wir dann endlich alle Kinder auf dem Pützberg begrüßen. Natürlich war die erste Aufgabe das Suchen und Beziehen des Schlafplatzes für die nächsten Tage. Schnell fand jeder ein passendes Zelt und begann mit dem Einzug. Luftmatratzen wurden aufgepumpt, Schlafsäcke ausgelegt und vieles mehr.

Nachdem jeder einen Schlafplatz hatte, ging es direkt mit dem ersten Programmpunkt weiter. Um uns und die Teilnehmer noch besser kennen zu lernen, spielten wir die traditionellen „Kennenlernspiele“. Hier hatte jeder die Möglichkeit sich selbst und seine Eigenschaften vorzustellen. Wenn einem das Spiel dann auch noch mit Gummibärchen versüßt wird, ist jeder mit Feuer und Flamme dabei.

Im Anschluss begannen wir mit der Bibelarbeit, die uns die nächsten Tage begleiten sollte und den geistigen Rahmen für unsere Freizeit bot. Während der Bibelarbeit lernten wir einen leicht verwirrten Detektiv kennen. Er sollte uns in den nächsten Tagen immer wieder besuchen und von seinen Abenteuern erzählen. Nun ging es aber darum, sich Gedanken über sich selbst zu machen. Was kann ich besonders gut? Was fällt mir schwer? Woran habe ich besonders viel Spaß? Genau auf diese Fragen kam es jetzt an. Wenn man sich darüber im Klaren war, kam die noch viel schwierigere Frage: Was denkt Gott über mich?

Was glauben Sie? Was denkt Gott über Sie?

Im Anschluss an die Bibelarbeit gab es auch schon das Mittagessen. Wir mussten schließlich Kraft für die kommenden Programmpunkte sammeln.

Die AGs waren so vielseitig wie eh und je. Von einer Survival-AG, über Jugger (Wer das nicht kennt, darf gerne mal unsere Jungschar besuchen. 😉) bis hin zu kreativen Workshops wie Batiken war alles dabei. So konnte jeder genau die AG wählen, die ihm Spaß macht. Nach einer Runde Mister X war auch der Letzte ausgepowert und freute sich auf das Abendessen. Und etwas zu trinken…mit der Mittagshitze hatten wir alle zu kämpfen.

Nach dem Abendessen waren dann wieder unser Kopf und unsere Geschicklichkeit gefordert. Bei diversen Geschicklichkeitsspielen konnten neue Hinweise, die zur Ergreifung des Diebes unseres Ghettoblasters führen sollen, erkämpft werden. Am Ende war der schändliche Dieb entlarvt und wir konnten unseren Ghettoblaster zurückholen.

Aber das sollte es noch nicht gewesen sein. Am großen Lagerfeuer sangen wir zuerst noch ein paar Lieder, um dann bei der Mississippi-Melodie ein neues Gesicht begrüßen zu dürfen. Kommissar Tasso Olk erzählte uns von seinem ersten Fall, bei dem er gerade so alt wie unsere Teilnehmer war.

Nach einer kurzen Nacht – die Aufregung war einfach stärker, als das Bedürfnis nach Schlaf – ging es nach dem Morgenkreis auch schon zum Frühstück. Im Anschluss hörten wir die nächste Geschichte unseres verwirrten Detektives. Wir selbst sollten uns nun Gedanken machen, wann und in welcher Häufigkeit wir Erlebnisse mit Gott hatten. Manche vielleicht sehr offensichtlich, andere bedurften einiger Denkminuten. Jedes Erlebnis wurde dann mit einem Knoten auf einem Kreuz aus Kordel verewigt.

Wann ist Gott Ihnen in Ihrem Leben begegnet? Wann hat er Ihren Weg gekreuzt? Wie viele Knoten hätte ihr ganz persönliches Kreuz?

Am Nachmittag meinte Petrus es leider nicht so gut mit uns. Die Natur freute sich aber umso mehr über das nasse Geschenk, welches er großzügig verteilte. So mussten wir unseren Dorfstationenlauf auf einige kurze Wege zusammenschrumpfen. Dies tat dem Spaß, den wir hatten, aber keinen Abbruch. Sei es bei der Überquerung der Slackline, dem Bobbycar-Rennen, dem Bogenschießen oder bei einem der anderen Spiele, wir hatten eine Menge Spaß und jeder konnte sich austoben. Zwischendurch konnten wir alle am Grill unseren eigenen Jungscharburger (Marshmallows mit Butterkeksen, sehr zu empfehlen) zubereiten und verspeisen. So gestärkt fühlte sich der nächste Weg gar nicht mehr so lang an.

Am Abend gab es ein besonderes Highlight. Oder habt ihr schon mal Manuel Neuer, Harry Potter und Ed Sheeran in einem Raum zusammen gesehen? Die Kinder können diese Frage ab jetzt immer mit „Ja“ beantworten. Die beiden Talkmaster führten uns durch den Abend und führten spannende Interviews mit den Weltstars. Sie konnten sie sogar zu gemeinsamen Spielen überreden.

Im Anschluss lauschten wir am Lagerfeuer dem nächsten und leider schon letzten Teil der Geschichte um unseren Kommissar Olk.

Wer jetzt aber immer noch nicht müde war, konnte sich bei unserem Nachtgeländespiel nochmal so richtig austoben. In der Dunkelheit leuchteten die Knicklichter so richtig auf und ein wildes Treiben begann auf dem Sportplatz.

Und da war er schon…der letzte Tag unserer Freizeit. Froh bald unsere Freunde, Eltern, Geschwister usw. wieder zu sehen, waren wir auch betrübt, dass unsere Freizeit schon wieder vorbei war.

Morgens trafen wir die Vorbereitungen für unseren Abschlussgottesdienst. Am Nachmittag feierten wir einen tollen Gottesdienst auf dem Sportplatz mit

ganz vielen Besuchern. Jeder konnte nochmal die Freizeit Revue passieren lassen und hing seinen Gedanken nach.

Da wir niemanden hungrig gehen lassen wollten, wurde zum Schluss noch der Grill angemacht und jeder fand etwas Leckeres zu essen. So gestärkt kam dann leider auch der schwerste Teil…das Verabschieden. Auf dieser Freizeit hat jeder von uns viele tolle Menschen kennen lernen dürfen und wir werden noch lange an die tolle gemeinsame Zeit zurückdenken.

 

Wir möchten uns bei allen Mitarbeitern, Helfern und auch bei denen, die zuhause für uns gebetet haben, danken. Ohne euch wäre diese Freizeit nicht möglich gewesen. Vielen Dank und nun bleibt mir nichts anderes zu sagen als:

MIT JESUS CHRISTUS MUTIG VORAN!